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ANNA  STANGL  

1961
geboren in Salzburg, aufgewachsen in Oberösterreich und Salzburg

Studium in Paris und Wien

Reisen nach Nord- und Südamerika, Afrika, Australien, Melanesien, Südostasien, Japan, Indien, China

Auslandsstipendien
in Japan, China, Paris und Budapest

zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland

Lebt und arbeitet in Wien

Galerie.Z: Anna Stangl - Chrysanthemenmann
Galerie.Z: Anna Stangl - Berührung, fast


Zwei Qualitäten fallen an Anna Stangls Arbeiten schnell und deutlich auf und drängen als Ursachen der Betrachtungslust nach ihrer Benennung. Erstens zeigen diese Arbeiten eine bestimmte Zärtlichkeit gegenüber ihren Gegenständen: eine formale Qualität, die beispielsweise in den feinen Linienführungen, aber auch in den kindlich-lustvollen krakeligen Konturierungen zum Ausdruck kommt.

Und zweitens gibt es als auffällige Qualität dieser Arbeiten eine sehr charakteristische Art von charmantem Humor: Er zeigt sich in den Haltungen der Figuren oder auch in den dargestellten Situationen, zum Beispiel den eigentümlichen Begegnungen menschlicher Wesen mit Tieren…

Diese Zärtlichkeit und der charmante Humor können vielleicht nochmals in einem Wort zusammengefasst werden, das heute allerdings in diesem Sinn kaum mehr gebräuchlich ist: man möchte sagen, die Arbeiten von Anna Stangl haben Witz. Witz war jene Qualität, welche die Philosophen und Schriftsteller des 18. und beginnenden 19. Jahrhunderts (wie z. B. Kant und Lichtenberg) vor allem an bestimmten Arten, zu sprechen oder zu schreiben, hochschätzten; der Terminus entspricht dem französischen "esprit". Ein Wort übrigens, das keinen Plural kennt: Witz zu haben ist etwas anderes als Witze zu machen. Der Unterschied besteht darin, dass die Distanzierung, die beide sind, jeweils anders ausfällt. Witze zu machen ist eine Form der Distanzierung, die eine bestimmte Verächtlichkeit gegenüber dem Gegenstand des Witzes ausdrückt. Witz zu haben dagegen, ist eine Distanzierung ohne Verächtlichkeit. Sie zeigt eine zärtliche Freude sowohl am Distanzierten als auch an seiner Distanzierung.
(Robert Pfaller)

 
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